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THE EDUCATIONAL TRACK BUILD TEIL 2

Autorenbild: Marco SteinerMarco Steiner

Während ich mich auf dem Weg zum Flughafen befand, um eine kleine "Recherche Reise" nach Polen zum Finale der Drift Masters zu starten, bekam ich dieses Foto zugeschickt.

Was zunächst wie eine Aktion von Teenagern aussieht, die zu viel GTA V gespielt haben und mein Auto stehlen, ist in Wirklichkeit ein weiterer Schritt zu unserem Ziel, ein Fahrzeug aufzubauen, das es Lernenden ermöglicht, Praxis, Theorie und Simulation zusammenzuführen.


Die Aufgabe für die Jungs war klar definiert und die richtigen Teile waren vorhanden, sodass ich in der Zwischenzeit den Event in Polen in Ruhe geniessen und mich auf den weiteren Verlauf dieses Projekts "vorbereiten" konnte.


Das Ziel des Projekts ist es, ein Fahrzeug zu entwickeln, das nicht nur in den Fahrwerkskursen des BZ-EMME und anderen Schweizer Gewerbeschulen eingesetzt wird, sondern auch für Schulungen externer Firmen genutzt werden kann.

 

Es soll auch als Trainingsfahrzeug für angehende Drifter und als Ausstellungsfahrzeug für unsere Partner und den Bildungssektor dienen.

 

Sobald das Fahrzeug für die Saison 2025 bereit ist, wird es in einem weiteren Schritt vollständig digitalisiert, um es im Fahrsimulator einzusetzen. Damit werden die Lernenden sowohl im realen als auch im digitalen Raum mit demselben Fahrzeug arbeiten können.

Hier das Fahrzeug nochmal in der Form nach TEIL 1, in dem wir uns vor allem mit der Gewichtsreduktion befasst haben, um das Fahrzeug auf die künftigen Umbauten vorzubereiten. 

Die Lernenden, die an diesem Projekt mitarbeiten, sind ausgelernte Automobilfachmänner, die sich derzeit in der Zusatzlehre zum Automobilmechatroniker befinden, und ihre Freizeit unter anderem dafür opfern, anderen Lernenden ein neues Schulungsobjekt zur Verfügung zu stellen.


Nun aber zu der an die Jungs gestellte Aufgabe:

Gewisse relevante Bauteile unseres Projektes, ein BMW E90 325i mit Jahrgang 2008, sind mit einem Kilometerstand von über 205`000 bereits mehr als "gut eingefahren", daher war es nötig diese auszutauschen. Für diesen Teil befassen wir uns mit den Lenkern an der Vorderachse.


Da dieses Fahrzeug nicht nur solange wie möglich strassenzugelassen bleiben soll, sondern auch alle Anforderungen insbesondere der Sicherheit für den Einsatz auf der Rennstrecke erfüllen muss, musste ich mir Wege und Kompromisse in der Auswahl der Bauteile einfallen lassen.

BMW macht es uns zum Glück in diesem Bereich äusserst leicht. Die originalen Lenker an der Vorderachse lassen sich 1:1 gegen die des E90 M3 austauschen.


Diese sind nicht nur aus Aluminium gefertigt und somit leichter, sondern verfügen auch über verstärkte Lager, die zwar nicht so "komfortabel" sind, jedoch die Lenkpräzision und das Fahrverhalten des Fahrzeugs deutlich verbessern.


Weiter ermöglichen sie durch die leicht veränderte Geometrie einen grösseren negativen Sturz, mit welchem wir uns vor allem in TEIL 4 beschäftigen werden.

Da der Vorbesitzer das Fahrzeug leider mit einem minderwertigen Gewindefahrwerk ausstattete und immer noch die originalen Koppelstangen verwendete, mussten auch diese gegen gekürzte ausgetauscht werden.


Zu unserer grossen Freude konnten wir aber mehrere Unternehmen als Partner gewinnen, darunter eines, das sich mit Fahrwerken auskennt und nicht nur für die Farbkombination GELB-LILA bekannt ist. Dazu kommen wir aber erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Wer jemals ein Fahrzeug auf oder umgebaut hat, weiss eines ganz genau: So etwas wie "Plug-and-play" oder "Eingebaut in 5 Minuten" sind Begriffe, die nur dazu existieren, überhaupt anzufangen, obwohl Mann ganz genau weiss, dass selten etwas so klappt wie geplant. Und auch das gehört zum Lernprozess, der das ganze mit sich bringt. Oft muss um die Ecke gedacht werden und 08/15 Pläne und Anleitungen müssen kreativen Einfällen weichen.


In diesem Fall waren es aber nicht die Teile, die Ärger machten, sondern die Hebeeinrichtung, der Jungs. Diese streikte und wollte sich nicht über die im Bild gesehene Höhe bewegen. Davon liessen sich die jungen Herren aber nicht abhalten, es gab zwar eine Verzögerung und die von mir festgelegte Deadline wurde dabei um zwei Tage überschritten.


Jedoch haben die Herren das ganze sehr professionell gelöst, in dem sie mich frühzeitig informierten, Lösungen anboten und mir mitgeteilt haben, wann das Fahrzeug wieder bei mir stehen würde, und das tat es auch. Mechaniker können eben auch gute Kundendienstler sein!

Auch das Erstellen der von mir gewünschten Beispielrechnung, bei dem sich die Herren Gedanken machen sollten, wie ein solcher Auftrag korrekt bearbeitet und die dazugehörige Rechnung geschrieben wird, wurde mit absoluter Gewissenhaftigkeit durchgeführt.


Nach dem Sprung ins kalte Wasser, bekam ich eine Rechnung präsentiert, die nicht nur rechnerisch aufging, sondern auch in der Darstellung so gut ausgeführt war, dass sich noch einige Betriebe davon eine Scheibe abschneiden könnten.


Bei dem ganzen gibt es natürlich auch einen Hintergedanken, bezüglich der Zukunft meines Unternehmens und solche Aufgaben erfüllen einen ganz bestimmten Zweck, den ich aktuell noch der Interpretation des lesenden überlasse.

In der Zwischenzeit habe ich mich mit der weiteren Planung, dem Telefonieren mit Partnern und dem suchen und bestellen der nötigen Teile beschäftigt, die wir benötigen, um das Fahrzeug bis Ende Oktober fertig zu haben, damit es in den zwei aufeinanderfolgenden und mit 36 Lernenden komplett ausgebuchten Fahrwerkskursen verwendet werden kann.


Hier folgt auch die Überleitung zum dritten Teil, den wir ein wenig anteasen wollen und in dem wir die grösseren Arbeiten unter anderem am Antriebsstrang, der Hinterachse und dem Fahrwerk beleuchten werden. Die Teile sind bereit.

Das alles ist nur möglich und durchführbar dank unserer Partner und Sponsoren. Ein grosser Teil wird zwar nach wie vor durch meine privaten Mittel finanziert, jedoch wäre es mir nicht möglich, dieses Projekt ohne Mithilfe zu stemmen.


Dazu gehören allen voran Jan Heiz von der Fahrbrik Garage in Subingen, der uns mit Know-how, Connections, Infrastruktur, grosszügigen Rabatten und seiner Freizeit unterstützt.

KW Automotive Schweiz, die uns mit einem Top Fahrwerk "BUILT FOR EDUCATION" ausstatten, davon gibt es aber erst im nächsten Teil etwas zu sehen.


Trackparts.ch, die uns bei der weiteren Gewichtsreduktion unterstützen, durch die Lieferung einer sehr leichten LithiumNEXT Starterbatterie, denn jedes Kilo zählt.

Die Evolux GmbH in Burgdorf, die uns vor allem in Zukunft bei dem Design und der Vollfolierung des Fahrzeugs unterstützen wird. Alles an dem Fahrzeug, das mit dem Thema Folien und Aufkleber zu tun hat, werden wir mit Ihnen gemeinsam machen.

Diesen Partnern und denen, die noch dazukommen, möchte ich, einen grossen Dank aussprechen. Nicht nur dafür, dass Ihr ein solches Projekt unterstützt, sondern auch dafür, dass Ihr bereit seid, etwas in die Berufsbildung der Automobilbranche zu investieren, das neu ist und sich nicht einfach in eine Schublade packen lässt.


Fortsetzung folgt … Bald













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