Was lange währt, wird endlich gut. Nach einigen Verzögerungen konnten wir Ende letzten Jahres nicht nur unser eigen für uns gefertigtes ST XTA plus 3 Fahrwerk verbauen. Wir haben auch den ersten kleinen Test mit unserem E90 durchgeführt, an dem wir die eine oder andere Schwachstelle gefunden haben. Aber immer schön der Reihe nach ;-)

Aufgrund spezieller Wünsche meinerseits verzögerte sich die Produktion unseres XTA Plus3 (Rot). Wie zu sehen ist, war Kevin sehr glücklich, als wir das gute Stück erhalten haben.
Da wir das Fahrzeug jedoch dringend für zwei Fahrwerkskurse im Rahmen der Talentförderung am BZ-EMME benötigten, stellte uns KW-Automotive Switzerland freundlicherweise ein weiteres Fahrwerk zur Überbrückung zur Verfügung, in diesem Fall ein ST-XTA (Gelb).
Dank dieser grossartigen Unterstützung seitens KW und unseres Einbaupartners der Fahrbrik konnte das Fahrzeug wie geplant in den Kursen eingesetzt werden.
Auf die Details des Fahrwerks und die Verstellmöglichkeiten werden wir eingehen, sobald wir das Fahrzeug korrekt für den Einsatz auf der Rennstrecke vermessen und im Laufe des Jahres unsere Einstellungen "erfahren" werden.
Nach der erfolgreichen Durchführung der beiden Kurse haben wir dank der Mithilfe von GRIP&DRIFT in Roggwil die Möglichkeit erhalten, einen kurzen Test mit dem Fahrzeug durchzuführen.
Dies war nötig, um zu sehen, was wir als Vorbereitung für die Saison 2025 noch alles vor uns haben und einfach weil es Spass macht.
Wie so oft bei Projektfahrzeugen fanden wir die erste Schwachstelle ziemlich schnell. Und auch hier war Jan von der Fahrbrik zur Stelle, damit wir den "Dampfer" am Laufen hielten, zumindest kurzzeitig x-)
Das Fahrzeug im allgemeinen und vor allem das Fahrwerk funktionieren absolut zufriedenstellend, obwohl noch keine saubere Vermessung durchgeführt wurde. Wir sind daher auf einem guten Weg, und ich freue mich bereits auf den ersten "Richtigen" Einsatz.
Jedoch haben sich einige altersbedingte und BMW-typische Bauteile bemerkbar gemacht, die ein Upgrade benötigen, damit das Fahrzeug auch bei längerer Belastung zuverlässig funktioniert. Eine der Wasserleitungen hat sich unter einiger Dampfentwicklung verabschiedet und auch die Kühlmittelpumpe hat ihren Dienst quittiert.
Auch die Öltemperatur tendiert innerhalb kurzer Zeit zu Temperaturen, die man sich eher in einer Fritteuse als einem Motor wünscht. Soweit nichts Schockierendes, aber Dinge, die wir noch angehen müssen.
Hinzu kommen noch 1-2 elektronische "Gremlins", die sich irgendwo im Bereich des ABS eingenistet haben, aber auch denen werden wir in den nächsten Monaten noch auf den Pelz rücken.
Somit war der Test nach circa 30 Minuten beendet. Aber genau dafür sind solche Tests da und wir konnten wichtige Erkenntnisse für die weitere Vorgehensweise sammeln. Lieber fliegt einem etwas vor der Haustür um die Ohren als auf einer Rennstrecke im Ausland.

Nächstes Mal wird es um den Innenausbau und den Einbau einer für ein Driftfahrzeug adäquaten "Feststellbremse" gehen. Und eventuell können wir da schon einen Ausblick auf die 1:1 Digitalisierung des Fahrzeugs geben.

Falls ihr das Fahrzeug gerne mal Live sehen möchtet, kommt am 4.3.25 im TopSpeed Center Solothurn an unserem "Race for Education" vorbei!
Ein grosser Dank geht an unsere Partner, die uns bei diesem Projekt unterstützen:
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